Oase Kamele Thodra Couscous
Alle Früchte, die in den Oasengärten von Tinerhir wachsen, findet man nach der Ernte am Wochenmarkt von Tinerhir. Der Platz für den Souk liegt üblicherweise hinter einer Schutz bietenden Mauer, auch in Tinerhir ist das so. Ein großes Gelände an der Hauptstraße ist für den Markt reserviert. An marktfreien Tagen ist der Platz öde, wird nicht genutzt, nur am Markttag ist pralles Leben. Die Stände sind provisorisch und oft liegt das Gemüse oder der zum Kauf dargebotene Hausrat auf einem Tuch am Boden ausgebreitet. Der Gewürzstand ist zentral gleich beim Eingang. Hier wird mit Pep gekocht. Frauen bieten Kajal an und Henna, ein Metalllager bietet Ersatzteile aller Art. Man kann sich das Improvisationstalent lebhaft vorstellen, das vonnöten ist, wenn es an Originalteilen mangelt.

Aber nicht nur Gemüse und Getriebe wechseln ihren Besitzer, in der Nähe von Tinerhir wird zwei Mal jährlich ein großer Kamelmarkt abgehalten, vielleicht hat Driss seinen "Jimi Hendrix" dort erstanden. Der Markt ist ein Ereignis für die gesamte Region und vor allem für Kinder ist er ein Jahrmarkt mit Zuckerschlecker und Spielzeug.

Wir kommen gerade rechtzeitig zu einem Kaufabschluss und der neue Besitzer treibt seine Kamelherde zu seinem Anwesen. Wer ein Kamel besitzt, ist nicht arm, auch wenn er wie Driss davon leben muss, ob ein Tourist mit "Jimi Hendrix" ein paar Runden dreht. Driss ist ein passionierter Langstreckenläufer und von ihm erfahre ich vom Wüstenmarathon, der jedes Jahr in Südmarokko stattfindet. Sein großer Wunsch ist, einmal an dem Lauf teilzunehmen.
Landkarte  Zagora
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