Oase Kamele Thodra Couscous
Nach dem sonntäglichen Fußballspiel lädt mich Driss zu seiner Tante Fatimah ein.

Beim Haus angekommen treten wir in einen Hof, Fatimah und ihre Schwägerin sitzen vor dem Eingang zur Küche auf kleinen Hockern nahe dem Boden. Vor ihnen stehen Gefäße und Krüge, Fatimah hält ein großes Sieb in ihren Armen. Die Länge ihrer Arme reicht gerade, um das Sieb zu umfassen. Mit rhythmischen Drehbewegungen wird der Couscous im Sieb geschüttelt. Der Oberkörper der Frau dreht sich geschmeidig mit. Ihre Beine hat sie über Kreuz geschlagen.

Der Couscous rieselt in ein großes Gefäß. Er wird am Abend gedämpft mit gedünstetem Fleisch und Gemüse serviert. Dann sind alle versammelt. Die Männer sind von der Arbeit zurück, jedenfalls die, die hier geblieben und nicht nach Frankreich gegangen sind, die Kinder sind von der Schule zu Hause und die Großmutter von der Nachbarin.

Das Essen wird auf zwei Tischen aufgetragen. Am einen essen die Männer und die Großmutter, am anderen alle anderen Frauen der Familie und die Kinder. Ich als Gast darf am Tisch der Männer Platz nehmen. Die besten Fleischstücke gibt es an unserem Tisch. Aber noch ist es nicht so weit, noch lässt Fatimah den Couscous in ihren Armen tanzen.
Landkarte  Zagora
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